Die Struktur der Arbeit am Tonfeld®.
Sie geht immer aus einem Beziehungsgeschehen hervor, denn sobald die Hände das Tonfeld berühren, treten sie in eine Beziehung ein. Die Art dieser Beziehung ist in der Haptik grundsätzlich gegenseitig und gleichzeitig, denn
"wenn ich berühre, bin ich berührt" und
"wenn ich bewege, bin ich bewegt."

Daraus folgt, daß aus dieser gestalthaften Beziehungseinheit von Ich und Anderem, d.h. von mir und meiner Umwelt, das Ich und sein Gegenüber, sein Anderes, organisch auseinandertreten und sich ablösen können. Um eigen und selbst zu werden, sind wir dazu vom Entwicklungsdrang des Lebens selbst und von den Anforderungen der Umwelt existentiell aufgefordert. Diese spontanen Vorgänge der Neuordnung von Beziehungen zum Anderen und zu mir selbst entsprechen der Auffassung des Individuationsweges bei C.G.Jung.

Die persönliche Entwicklung in der Arbeit am Tonfeld®.
Auf der Grundlage der Struktur gebenden Gestaltbildung kann der Arbeitende kindliche Beziehungserfahrungen, die seine Entfaltung behindert haben, in den Bewegungen seiner Hände wiederbeleben. Aber nun ist er dieses Kind nicht mehr. Deshalb können ihm jetzt aus der Fülle seines schöpferischen Urgrundes konstruktive und heilende Bewegungsformen und -muster zukommen. Diese ermöglichen ihm, sich selbst und zugleich seine Beziehungen seinen eigenen, Bedürfnissen entsprechend neu zu gestalten. Sein Leben wird erfüllter, leichter und authentischer sein.